Unterwegs in Spanien an der ISAG 2019

Bildquelle: ISAG 2019 (https://www.isag.us/2019/)

Die 37. „International Society for Animal Genetics (ISAG) Conference“ fand vom 8. – 12. Juli in Lleida, Spanien statt. Bereits die Anreise gestaltete sich als kleines Abenteuer, wir hatten uns dazu entschieden, ganz aufs fliegen zu verzichten und mit dem Zug durch Frankreich nach Spanien zu reisen. Während tags zuvor noch Probleme mit den Zugverbindungen von Genf in Richtung Frankreich bestanden, hatten wir am Sonntag Glück: Alle Züge fuhren planmässig und nach rund 13 Stunden Reisezeit sind wir letzten Endes pünktlich in Lleida angekommen. Das Hotel, direkt am Bahnhof und mit Blick in die Bahnhofshalle, war schnell gefunden.

Am Montag ging es dann los mit der eigentlichen Konferenz. Im Konferenzzentrum La Lljota konnten sich die rund 750 Teilnehmer auf 660 Beiträge in Form von 12 Plenarvorträgen, 20 Workshops und 3 Postersessions freuen.

Nutztiere und Exoten

Die Themen standen alle mehr oder weniger in einem molekulargenetischen Zusammenhang da. So wurde zum Beispiel über die Methylierung der DNA und ihre Bedeutung für epigenetische Defekte, über Microbiome, Sequenzierung und Annotation und Projekte in verschiedenen Tierarten gesprochen. Neben Nutztieren, gab es an der ISAG auch Session zu Katzen- und Hundegenetik.

In Erinnerung bleiben aber auch die Vorträge zu exotischeren Tierarten, so zum Beispiel ein Vortrag einer Südafrikanerin zum Thema Fellfarbe von Gnus oder auch ein Beitrag zur Sequenzierung von Rentieren.

Viel Abwechslung im Tagesprogramm

Neben dem vielseitigen wissenschaftlichen Programm wurde auch ein sehr vielseitiges Rahmenprogramm geboten. Bereits am Montag wurden die katalanischen Menschentürme gezeigt und ein feuerspeiender Drache unterhielt die Teilnehmenden. Am Dienstag konnten lokale Produkte gekostet und die alte Kathedrale La Seu Vella besichtigt werden. Am Mittwochnachmittag fanden Exkursionen in verschiedene Richtungen statt: Vor Ort in Lleida, nach Barcelona, zu einem Kloster, einem Weingut oder in eine Schlucht. Donnerstagabend fand schliesslich das Galadinner in der Seu Vella statt. Dieses abwechslungsreiche Programm bot sehr gute Möglichkeiten, um neue Leute in einer lockeren Atmosphäre kennenzulernen.

Am Freitag ging es für uns nach den morgendlichen Plenarvorträgen wieder mit dem Zug zurück nach Hause. Mitnehmen konnten wir – neben unserem Gepäck – viele spannende Forschungsergebnisse, neue Bekanntschaften und einen Haufen schöner Erinnerungen.