Interbeef Meeting erstmals in der Schweiz

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International Genetik auszutauschen hat es in sich. Die Interbeef Meetings bieten eine Plattform für Experten aus der Fleischrinderzucht, um Probleme zu besprechen und nach internationalen Lösungen zu suchen. Im November 2019 hat zum ersten mal ein Interbeef Meeting in der Schweiz stattgefunden.

Interbeef Meeting als Austauschplattform

Im Gegensatz zum Milchvieh, wo künstliche Besamung weit verbreitet ist, werden nur rund zwanzig Prozent der Kühe im Fleischbereich durch Besamungen gedeckt. Der Grossteil hingegen wird mit Natursprungstieren gedeckt. Dieser Umstand führt dazu, dass der Genetikaustausch in der internationalen Fleischrinderzucht durch die künstliche Besamung wesentlich tiefer ist, als in der Milchviehzucht. Hinzu kommt, dass die erhobenen Leistungsmerkmale im Fleischbereich auf internationaler Ebene noch nicht vereinheitlicht.

Um die Fleischrinderzucht auf internationaler Ebene zu fördern und Fortschritte zu erzielen, ist ein regelmässiger Austausch mit Kolleginnen und Kollegen wichtig. Die Interbeef Meetings bieten eine wichtige Plattform, um Probleme bei den Merkmalserhebungen und der Zuchtwertschätzung anzugehen.

Bildquelle: Interbeef (https://wiki.interbull.org/public/beef_guidelines)

Die Interbeef Arbeitsgruppe anlässlich des Treffens im November 2019 am Strickhof in Wülflingen. (Foto: Mutterkuh Schweiz)

24 Personen aus 12 Nationen

Im November 2019 durften die Verantwortlichen des Fleischrinderherdebuches (FLHB) von Mutterkuh Schweiz ihre internationalen Kolleginnen und Kollegen für zweieinhalbtage in der Schweiz begrüssen. 24 Personen aus 12 Nationen haben am ersten in der Schweiz stattfindenden Interbeef Meeting teilgenommen. Das Ziel des Treffens, das am Strickhof in Wülflingen stattfand, war, die Präsenz der Fleischrinderzucht in der Schweiz innerhalb der Arbeitsgruppe zu stärken. Im Fokus standen unter anderem die bestehenden und zukünftigen Zuchtwertschätzungen, die Kosten und das Anwerben neuer Mitglieder sowie das Dauerthema “Beef on dairy”.

Das abwechslungsreiche Rahmenprogramm gab den internationalen Gäste die Möglichkeit Vertreterinnen und Vertreter Schweizer KBOs, der Rassenklubs, von Mutterkuh Schweiz und der Qualitas kennenzulernen. Zusätzlich konnten alle Teilnehmenden die Forschungsstation AgroVet Strickhof besichtigen.

Abschied von einem Gründungsmitglied sowie Vorsitz technische Kommission von Interbeef, Eric Venot. (Foto: Mutterkuh Schweiz)

Was ist Interbeef?

Das International Committee for Animal Recording (ICAR) ist eine internationale Nichtregierungsorganisation, die sich mit Richtlinien, Standards und Zertifizierungen von Tierdaten beschäftigt. ICAR umfasst insgesamt 21 Working Groups und eine davon ist Interbeef. In dieser Gruppe dreht sich alles um die internationale Zuchtwertschätzung (ZWS) im Fleischrinderbereich.