In unserer Serie “Future is…” dreht sich alles um die Zukunft.
“Future is” ist die Bühne für unsere Nachwuchstalente, die bei der Qualitas AG ihre Berufsausbildung absolvieren, mit einem Praktikum ihr praktisches Know-how während oder nach dem Studium erweitern, ihre Bachelor- oder Masterarbeit bei uns schreiben oder den Einstieg ins Berufsleben wagen.
Was fasziniert dich an deinem Studium an der ETH am meisten?
Ich hatte von klein auf einen Bezug zur Landwirtschaft, insbesondere zu Nutztieren. Deshalb habe ich mich für das Studium der Agrarwissenschaften entschieden. Was mich an meinem Studium an der ETH am meisten fasziniert, ist die Interdisziplinarität und die Breite der Themen: von der Agrarökonomie bis zu den Pflanzen- und Tierwissenschaften. Im Master habe ich mich schlussendlich für die Vertiefung der Tierwissenschaften entschieden, da mich dieser Bereich am meisten interessiert. Auch innerhalb dieses Bereichs habe ich die Diversität der Themen geschätzt. Auf dem Lehrplan stehen sowohl Tierernährung, als auch Physiologie und Genetik. Ausserdem gefällt mir der zukunftsorientierte Blick, den wir uns während des Studiums aneignen konnten.
Wie bist du auf die Idee gekommen, ein Praktikum bei der Qualitas AG zu machen?
Da ich in den Bereichen Tierernährung und Physiologie schon ein wenig praktische Erfahrung gesammelt hatte, wollte ich für mein Praktikum etwas im Bereich Genetik machen. Der Bereich Zuchtwertschätzung hat mir persönlich am meisten zugesagt, da ich die praktische und direkte Anwendung der Zuchtwerte für die Selektion sehr interessant finde. Im ersten und zweiten Mastersemester habe ich jeweils eine Vorlesung bei Peter von Rohr besucht. Ich fand die Vorlesungen sehr spannend, auch wenn ich manchmal die Formeln vorerst nicht verstanden habe ;-). Zudem hatte Peter verschiedene Projekte vorgestellt, die bei der Qualitas AG aktuell sind, und erläutert, dass man bei Qualitas AG Praktika oder Masterarbeiten absolvieren kann. So habe ich mich bei Peter gemeldet…und jetzt bin ich da.
Woran arbeitest du gerade bei der Qualitas?
Mein Praktikumsprojekt bei der Qualitas AG liegt im Bereich des grösseren Projekts “Single-Step Zuchtwertschätzung”. Dabei geht es insbesondere um die Definition des Parameters RPG (Residual Polygenic Effect), welcher in der Pipeline für die Single-Step Zuchtwertschätzung eingebaut werden muss. RPG ist wichtig, da es die genomischen Informationen, die in die Zuchtwertschätzung einfliessen, mit Pedigree-Informationen kombiniert. Somit kann man eine mögliche Überschätzung der Zuchtwerte vermeiden. Konkret habe ich verschiedene Single-Step Zuchtwertschätzungen für das Merkmal “Zentralband” für Braunvieh und Holstein laufen lassen und bei jedem Lauf einen unterschiedlichen RPG Wert getestet. Die produzierten Zuchtwerte und deren Bestimmtheitsmasse habe ich dann analysiert und gegenübergestellt, um Schlussfolgerungen zu ziehen.
Wie profitierst du von deinem Praktikum bei der Qualitas?
Von meinem Praktikum bei der Qualitas AG profitiere ich in vielerlei Hinsicht. Einerseits kann ich Berufserfahrung sammeln, was während des Studiums nicht möglich war. Die tägliche Arbeit an einem Projekt und die Zusammenarbeit im Team haben mir enorm geholfen und fachlich habe ich vieles gelernt. Im Studium konnte ich noch nicht ahnen, was alles hinter einer Zuchtwertschätzung steckt! Ich denke, dass ich auch meine Informatikkenntnisse verbessern konnte, so konnte ich meine R-Kenntnisse einsetzen und den Umgang mit Terminal lernen. Auch gewann ich während meiner Zeit bei Qualitas Einblick in viele spannende Projekte und konnte an verschiedenen Meetings teilnehmen. Ich hatte zum Beispiel Gelegenheit mein Praktikumsprojekt in der Forschungskommission ASR zu präsentieren, und somit neue Leute aus dem Sektor kennenzulernen.
Was sind deine Hobbys?
Wenn ich zu Hause im Bleniotal bin, findet ihr mich meistens im Stall oder draussen auf den Wiesen. Sei es beim Schafe füttern, beim Zäunen oder das am machen, was gerade so ansteht. Meine Familie besitzt einen kleinen Betrieb im Nebenerwerb mit Schafen (meine Lieblinge), Kaninchen, Hühner, Enten, Gänse, ein paar Ziegen… und in Zukunft vielleicht auch irgendwann einmal Alpakas oder Rinder? Mal schauen :-). Im Sommer geniesse ich unsere schöne Natur und liebe es wandern zu gehen. Im Winter hingegen trifft man mich beim Langlaufen an oder im warmen Hallenbad, wo ich gerne ein paar Bahnen schwimme. Daneben, um den Hunger zu stillen, stehe ich auch gerne in der Küche und versuche mich an neuen Rezepten.
