In unserer Serie „Future is…“ dreht sich alles um die Zukunft.
„Future is“ ist die Bühne für unsere Nachwuchstalente, die bei der Qualitas AG ihre Berufsausbildung absolvieren, mit einem Praktikum ihr praktisches Know-how während oder nach dem Studium erweitern, ihre Bachelor- oder Masterarbeit bei uns schreiben oder den Einstieg ins Berufsleben wagen.
Kannst du uns mehr über dein Studium an der ETH Zürich erzählen? Was begeistert dich am meisten?
Das geniale an der ETH ist, dass man nie weiss, welche Interessen in einem geweckt werden können. Ich hätte zu Beginn des Bachelors nie gedacht, welchen weiteren Verlauf mein Studium nehmen würde. Dank der Interdisziplinarität gibt es für jeden Topf den passenden Deckel. Ich zum Beispiel habe im Master die Vertiefung Tierwissenschaften gewählt mit Data Science im Nebenfach.

Wie bist du auf die Idee gekommen, ein Praktikum bei der Qualitas AG zu machen?
Im Master belegte ich die Vorlesungen “Livestock Breeding and Genomics” und “Applied Statistical Methods in Animal Sciences” von Peter von Rohr. Hier wurde mein Interesse an der Zuchtwertschätzung geweckt. Ich konnte mir aber immer noch nicht richtig vorstellen, wie es in der Praxis konkret abläuft. Als dann Peter die Qualitas AG und mögliche Praktikumsprojekte vorstellte, führte das eine zum anderen.
Woran hast du bei Qualitas gearbeitet?
Mein Praktikumsthema war im Single-step Projekt eingegliedert. Konkret geht es darum herauszufinden, welche Kategorien an Genotypen wir von der Evaluation ausschliessen können und welche uns neue Informationen liefern, also jene, die wir unbedingt behalten möchten. Das Herausfiltern an “uninformativen” Tieren soll aber die Qualität der Zuchtwertschätzung nicht reduzieren. Hintergrund des Projektes ist das Überangebot an Genotyp-Daten im Vergleich zu Phänotyp-Daten, ein Trend der in der Zukunft noch zunehmen wird. Das Problem mit grossen Genotyp-Daten ist, dass das Aufstellen und Invertieren der genomischen Verwandtschaftsmatrizen viele Ressourcen benötigt. Um herauszufinden, welche Tiere interessant sind, haben wir diverse Szenarien mit Selektionsstrategien aufgestellt und validiert.

Wie hast du von deinem Praktikum bei Qualitas profitiert?
Das tolle bei Qualitas ist, dass man von Anfang an mit dabei ist. Da die Praktika ausgeschrieben werden, um gewisse Themen zeitnah umzusetzen, kann man auch sicher sein, dass die eigene Arbeit wichtig ist. Das motiviert sehr. Ich habe in meinem Praktikum unglaublich viel zur Zuchtwertschätzung gelernt. Dabei konnte ich auch Einblicke in die Abläufe der privaten Forschung und Entwicklung gewinnen und gleichzeitig meine Programmierfähigkeiten ausbauen. Zudem durfte ich an der jährlichen SVT-Tagung teilnehmen und mein Projekt einem Forschungsteam des Natural Resources Institute Finland vorstellen.
Was sind deine Hobbys?
Zu meinen grössten Leidenschaften gehören Schlagzeug spielen und Skifahren. Wenn das Wetter passt, kann man mich im Sommer an der Reuss, beim Wandern in den Bergen oder auch auf dem Töff finden. Körperliche Arbeit darf bei mir aber auch nicht fehlen. Ich liebe es, in der Werkstatt Ideen zur Realität werden zu lassen, oder meinem Götti beim Wümmen zu helfen.