In unserer neuen Serie “Future is…” dreht sich alles um die Zukunft.
“Future is” ist die Bühne für unsere Nachwuchstalente, die bei der Qualitas AG ihre Berufsausbildung absolvieren, mit einem Praktikum ihr praktisches Know-how während oder nach dem Studium erweitern, ihre Bachelor- oder Masterarbeit bei uns schreien oder den Einstieg ins Berufsleben wagen.
Das Debüt in unserer “Future is…” Serie gibt:
Was fasziniert dich an deinem Studium an der ETH am meisten?
Als ich meinen M. Sc. in Landwirtschaft an der ETH angefangen habe, hatte ich bereits einen B. Sc. in Tierwissenschaften, bei dem ich mich hauptsächlich auf die Ernährung von Rindern konzentriert habe.
Ich war sehr froh, als ich meinen MSc an der ETH in Angriff genommen habe, Bereiche der Tierwissenschaften kennenzulernen, die ich während meines Bachelors noch nicht kennengelernt hatte. Da ich meinen B. Sc. in England absolviert hatte, bezog sich mein Wissen über die Tierproduktion hauptsächlich auf britische Produktionssysteme, und ich fand es sehr interessant, mehr über die Schweizer Systeme zu lernen, insbesondere über die Alpwirtschaft.
Bevor ich an der ETH anfing, hatte ich keine Erfahrung mit Genetik in einem tierwissenschaftlichen Kontext und obwohl es anfangs eine Herausforderung war, fand ich die Vorlesungen in Tiergenetik sehr interessant und wollte dieses Thema weiter verfolgen.
Wie bist du auf die Idee gekommen, ein Praktikum bei der Qualitas AG zu machen?
Im dritten Semester meines M. Sc. an der ETH belegte ich den Kurs “Livestock Breeding and Genomics” unter der Leitung von Peter von Rohr. Das war mein zweiter Kurs in Genetik, aber aus einem anderen Blickwinkel, nämlich mit Blick auf die Zuchtwertschätzung. Dieser Kurs hat mir sehr gut gefallen und Peter erwähnte, dass es für Studierende die Möglichkeit gibt, ein Praktikum bei der Qualitas in einem ähnlichen Forschungsbereich zu absolvieren.
Ich lerne am besten in einer praktischen Umgebung, deshalb wollte ich während meines Studiums so viel Praktikumserfahrung wie möglich in all meinen Interessensgebieten sammeln. Ich hatte also noch nicht viel Erfahrung in der Tiergenetik, wollte aber unbedingt mein Wissen verbessern und sehen, wie alles, was ich in den Vorlesungen gelernt hatte, in einen praktischen Kontext gesetzt wird. Da dachte ich, dass ein Praktikum bei Qualitas eine wirklich tolle Gelegenheit für mich wäre.
Woran arbeitest du gerade bei der Qualitas?
Ich arbeite derzeit an einem Projekt bei der Qualitas, um die wirtschaftlichen Werte für die Merkmale Schlachtkörperbeschaffenheit, Fettabdeckung des Schlachtkörpers und Schlachtkörpergewicht in Natura-Beef- und konventionellen Rindermastsystemen zu berechnen.
Das Projekt begann zunächst mit einer Literaturrecherche, um herauszufinden, welche Informationen uns zur Verfügung stehen und welches Modell wir für diese Berechnungen am besten verwenden können. Im Anschluss daran habe ich ein Programm namens ECOWEIGHT für die Berechnung der wirtschaftlichen Werte verwendet.
Derzeit haben wir Werte für verschiedene Rindfleischproduktionsmodelle und das Ziel ist es, dieses Programm als nächstes für Rindfleisch-Milch-Systeme zu verwenden.
Wie profitierst du von deinem Praktikum bei der Qualitas?
Zu Beginn meines Praktikums bei Qualitas war ich unsicher im Umgang mit dem Statistikprogramm R. Jetzt habe ich viel mehr Wissen und Verständnis in R und merke jeden Tag, wie viel einfacher es für mich wird, es zu benutzen. Außerdem lerne ich viel über Genetik und wie sie in der Realität umgesetzt wird.
Durch mein Projekt gewinne ich viel Wissen über die verschiedenen Schweizer Produktionssysteme, die Verdienstmöglichkeiten und die Kosten, die damit verbunden sind. Es macht mir wirklich Spaß, einen Einblick in die wirtschaftliche Seite der Tierproduktion zu erhalten.
Darüber hinaus habe ich einige Präsentationen für mein Projekt bei Qualitas gehalten, wodurch ich meine Präsentationstechnik sehr verbessern konnte. Ich werde mein Projekt auch im Sommer bei der EAAP-Konferenz vorstellen. Das wird eine sehr gute Gelegenheit für mich sein, um mich weiter zu verbessern.
Was sind deine Hobbys?
Da ich ursprünglich aus London komme, versuche ich in meiner Freizeit, das Beste aus all der erstaunlichen Natur zu machen, die die Schweiz zu bieten hat. Ich geniesse es wirklich, die Berge und Seen zu erkunden. Ich gehe sehr gerne wandern, Rad fahren, Kajak fahren und campen. Seit kurzem habe ich auch angefangen, indoor zu klettern, wenn das Wetter nicht so schön ist.