Einblick in die Ausbildung zum Informatiker EFZ

vor 2 Jahren

Jonathan Genet ist bei der Qualitas AG im Endspurt seiner Ausbildung zum Informatiker mit Fachrichtung Applikationsentwicklung. Er hat vor kurzem seine Abschlussarbeit abgeschlossen, welche er uns in diesem Blog vorstellt.

Motivation

Hallo Jonathan. Warum hast du dich für eine Lehre als Informatiker entschieden?

Informatik steckt in praktisch allen Geräten, Maschinen und Dienstleistungen drin, auch wenn es nicht immer auf den ersten Blick sichtbar ist. Das heisst auch, Informatik kommt in den verschiedensten Branchen vor – so zum Beispiel in der Landwirtschaft, wie man es bei Qualitas sieht. Darum kann man gerade in Informatikprojekten je nach Branche und Firma mit den unterschiedlichsten Menschen zusammenarbeiten. In unserem Fall: mit Landwirten. Dieses Prinzip gefiel mit sehr und daher entschied ich mich für eine Lehre als Informatiker.

Jonathan Genet

Ausbildung bei der Qualitas

Was gefällt dir an deiner Ausbildung bei Qualitas?

Bei Qualitas gefällt mir die Teamarbeit und der zwischenmenschliche Kontakt am meisten. Ich fühlte mich während den letzten zwei Jahren gut aufgehoben, auch wenn der Start mit dem ganzen Homeoffice nicht immer einfach war. Mein Ziel ist es nun, weitere Berufserfahrungen bei der Qualitas zu sammeln und in verschiedenen Projekten mitzuarbeiten.

Ausbildung

Wie genau lief deine Lehre ab?

Ich absolvierte meine Berufsausbildung als Informatiker mit Fachrichtung Applikationsentwicklung an der Bénédict-Schule in Zürich. Meine Ausbildung lief deshalb etwas anders ab, als man es von anderen Lernenden kennt. Wie üblich dauerte die Lehre 4 Jahre. Die ersten beiden Jahre ging ich jedoch nur zur Schule und hatte noch keinen Praxisbetrieb, bei dem ich arbeitete. Im ersten Jahr bekamen wir eine Einführung in die Grundlagen der Informatik. Die letzten zwei Jahre der Lehre verbrachte ich dann quasi als Praktikant bei Qualitas, wobei ich immer noch einen Tag in der Woche zur Schule ging. Hier konnte ich nun das in der Schule erworbene Wissen erstmals anwenden. Während dieser ganzen Zeit bei Qualitas konnte ich in einem grossen Projekt mitarbeiten, was mir sehr gefiel.

Abschlussarbeit

Vor einigen Wochen hast du deine Abschlussarbeit geschrieben. Könntest du uns bitte erläutern, wie sie ausgesehen hat und wie das genau abläuft bei deinem Lehrgang?

Die Abschlussarbeit heisst bei uns IPA (Individuelle Praktische Arbeit). Diese dauert genau zwei Arbeitswochen und ist das Abschlussprojekt der Berufsausbildung.

Während meiner IPA durfte ich das Menü Datenerfassung von Besamungen und Belegungen für die Webapplikationen “BrunaNet” von Braunvieh Schweiz und “redonline” von swissherdbook entwickeln. Die Mitarbeitenden dieser beiden Zuchtorganisationen arbeiteten bislang auf einer alten Plattform, die wir “ArgusB” nennen und die mit veralteten Technologien umgesetzt war. Mit diesem Menü werden Belegungen und Besamungen von Kühen erfasst. Es handelt sich hierbei um ein Massenerfassungstool. Mein Ziel war es, die Funktionalitäten in eine bestehende und moderne Plattform, genannt ANEU, zu integrieren. Dabei musste ich mich mit verschiedenen Tools und Programmiersprachen auseinandersetzen, deren Grundlagen ich während meiner Ausbildung erlernt hatte.

Bei der Bewertung der IPA kommt es schlussendlich darauf an, wie ich die vorgelegte Aufgabenstellung umgesetzt habe. Die Experten, die ich dafür zugewiesen bekam, bewerteten nebst dem Ergebnis auch meine Planung und Dokumentation. Ich musste zeigen, dass ich ein Projekt, die Aufgabe und meine Kenntnisse richtig einschätzen und alles genau festhalten kann. Die IPA half mir, neben meinem fachlichen Wissen auch meine Erfahrungen in der Projektorganisation zu verbessern.

Wie geht es nach der Ausbildung weiter?

Jonathan wird ab August als Softwareentwickler bei der Qualitas weiterarbeiten und dann im Winter die Rekrutenschule besuchen. Noch offen ist, ob er danach die Matura nachholen möchte, um zu einem späteren Zeitpunkt ein Informatikstudium absolvieren zu können.